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Grüner Deal

Die zunehmende Umweltverschmutzung und der Klimawandel haben sich in den letzten Jahren zu einer der gravierendsten Herausforderungen für die Menschheit entwickelt. Als Reaktion auf diese Bedrohungen hat die Europäische Union einen ehrgeizigen Aktionsplan namens „Green Deal“ ausgearbeitet, der darauf abzielt, den Wandel hin zu einer emissionsarmen Wirtschaft und einer nachhaltigen Entwicklung zu beschleunigen. Einer der im Rahmen dieser Strategie besonders analysierten Sektoren ist die Landwirtschaft.

​Die Landwirtschaft hat als zentraler Wirtschaftszweig sowohl einen erheblichen Einfluss auf den Klimawandel als auch ein großes Potenzial, ihn einzudämmen. Eines der Hauptziele des Green Deal ist die Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes (CO2), einem der Haupttreibhausgase, die für die globale Erwärmung verantwortlich sind. In diesem Zusammenhang wird die Landwirtschaft zu einem wichtigen Bereich, der zur Erreichung der CO2-Reduktionsziele beitragen kann.

Eine mögliche Möglichkeit zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Landwirtschaft ist die Nutzung von Agrarbiomasse. Agrarbiomasse ist organisches Material, das aus landwirtschaftlichen Nutzpflanzen stammt und eine wertvolle Quelle erneuerbarer Energie sein kann. In diesem Artikel diskutieren wir das Potenzial der Nutzung von Agrarbiomasse im Kontext des Green Deal und analysieren sowohl die Umweltvorteile als auch die wirtschaftlichen Chancen für den Agrarsektor. Wir werden auch die Herausforderungen analysieren, die mit der Umsetzung dieser Praxis verbunden sind, und Schritte vorschlagen, um sie effektiv in die Praxis umzusetzen.

BIOMASSE UND DIE „READY FOR 55“-STRATEGIE

​Die energetische Nutzung von Biomasse ist ein zentrales Element der „Ready for 55“-Strategie im Kontext der Landwirtschaft. Diese innovative Praxis trägt nicht nur zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei, sondern unterstützt auch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, was im Einklang mit den Hauptannahmen dieser Strategie steht.

Biomasse, die aus verschiedenen Quellen wie Pflanzenresten, landwirtschaftlichen Abfällen oder Energiepflanzen stammt, kann durch Verbrennungs-, Vergasungs- oder Fermentationsprozesse in Energie umgewandelt werden. Insbesondere in Bezug auf die Landwirtschaft kann Biomasse eine wertvolle Energiequelle sein und gleichzeitig die Nachhaltigkeit des Agrarsystems erhöhen.

Die Umsetzung der Annahmen der „Ready for 55“-Strategie im Kontext der Landwirtschaft durch die energetische Nutzung von Biomasse umfasst mehrere wesentliche Aspekte:

  1. ​Reduzierung der CO2-Emissionen: Die Nutzung von Biomasse als erneuerbare Energiequelle trägt zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei, ganz im Sinne des Ziels der „Ready for 55“-Strategie, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 % zu reduzieren.

  2. Agrarabfälle als Energierohstoff: Agrarabfälle wie Stroh, Spelzen und Rückstände ohne Nährwert können zur Energieerzeugung genutzt werden und so die Abfallmenge in der Landwirtschaft reduzieren.

  3. Förderung der Landwirtschaft: Die energetische Nutzung von Biomasse kann für Landwirte eine zusätzliche Einkommensquelle darstellen und so zur Steigerung ihrer wirtschaftlichen Nachhaltigkeit beitragen.

Die energetische Nutzung von Biomasse in der Landwirtschaft kann ein wichtiger Schritt zur Erfüllung der Vorgaben der „Ready for 55“-Strategie sein, indem sie die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen fördert, Treibhausgasemissionen reduziert und den Agrarsektor unterstützt.

Kohlendioxidemissionen je nach Energiequelle

Der Vergleich der Kohlendioxidemissionen (CO2) aus verschiedenen Energiequellen ist wichtig, um deren Auswirkungen auf den Klimawandel zu beurteilen. Hier ein Vergleich der CO2-Emissionen aus Erdgas, Heizöl und Biomasse:

  • Heizöl: Wird zum Heizen verwendet und hat einen höheren CO2-Ausstoß als Erdgas. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen aus Heizöl betragen etwa 73 kg CO2 pro Gigajoule erzeugter Energie.

  • Erdgas: gilt im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen als relativ saubere Energiequelle. Die CO2-Emissionen von Erdgas sind zwar geringer als bei vielen anderen Kraftstoffen, kommen aber dennoch vor. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen von Erdgas betragen etwa 56 kg CO2 pro Gigajoule (GJ) erzeugter Energie.

  • Agrarbiomasse: Sie kann wie Holz, Pflanzenreste oder tierische Exkremente als alternative Energiequelle genutzt werden. CO2-Emissionen aus Biomasse gelten als neutral oder nahezu Null, da Pflanzen während ihres Wachstums CO2 absorbieren und es dann bei der Verbrennung abgeben. Das bedeutet, dass die CO2-Emissionsbilanz aus Biomasse neutral sein kann.

Wie das Problem der CO2-Emissionen gelöst werden kann – eine technische Frage

Biomasse kann durch die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energiequellen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung des Green Deals spielen. Hier ein Überblick, wie Biomasse im Rahmen von Verbrennungs-, Getreidetrocknungs- und Biogasanlagen genutzt werden kann:

Verbrennung von Agrarbiomasse im Energiesektor:

Agrobiomasse, also organisches Material, das aus landwirtschaftlichen Nutzpflanzen gewonnen wird, kann in speziell angepassten Heizkraftwerken zur Erzeugung von Wärme und Strom genutzt werden.

Der Prozess der Verbrennung von Agrarbiomasse in Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerken ermöglicht die effektive Nutzung ihres Energiepotenzials und die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom.

Nutzung von Biomasse zur Getreidetrocknung:

Die Getreidetrocknung ist ein Schlüsselprozess in der Landwirtschaft und ermöglicht die ordnungsgemäße Vorbereitung der Ernte für die Lagerung und Weiterverarbeitung.

Biomasse kann als Brennstoff für den Betrieb von Trocknern verwendet werden und herkömmliche Energiequellen wie Gas oder Heizöl ersetzen.

Der Einsatz von Biomasse zur Getreidetrocknung trägt nicht nur zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei, sondern kann für Landwirte auch wirtschaftlich rentabel sein.

Biogasanlagen:

Biogasanlagen sind Anlagen, die organische Materialien wie Pflanzenreste, Gülle oder Lebensmittelabfälle zu Biogas verarbeiten.

Durch den anaeroben Vergärungsprozess in Biogasanlagen entsteht Biogas, das zur Strom-, Wärme- oder Biokraftstofferzeugung genutzt werden kann.

Biogasanlagen sind nicht nur eine Quelle erneuerbarer Energie, sondern tragen auch zur Verwertung organischer Abfälle und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei.

Kurz gesagt: Der Einsatz von Agrarbiomasse in Verbrennungs-, Getreidetrocknungs- und Biogasanlagen kann zur Verwirklichung des Green Deals beitragen, indem erneuerbare Energie erzeugt, Treibhausgasemissionen reduziert und eine nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung unterstützt werden.

Angebot von Ruth-Energietechnik

Ruth-Energietechnik geht auf Ihre Bedürfnisse ein, deshalb umfasst unser Angebot auch Biomassekesselräume und mit Biomasse betriebene Lufterhitzeranlagen. Unsere Lösungen zeichnen sich durch hohe Qualität, individuelle Betreuung des Kunden und niedrige Preise für den Betrieb unserer Anlagen aus. Agrarbiomasse kann bis zu 80 % günstiger sein als herkömmliche Energiequellen wie Erdgas oder Heizöl.

Das Flaggschiffprodukt von Ruth-Energietechnik sind Warmluftheizsysteme. Diese Systeme haben ein breites Anwendungsspektrum. Sie werden als alternative, ökologische Energiequelle zur Getreidetrocknung oder -erwärmung eingesetzt.

Biomasse-Lufterhitzer

​Zusammenfassung

​Der Text, der die Perspektive der Nutzung von Agrarbiomasse im Kontext des „Green Deal“ darstellt, zeigt ihr Potenzial als wichtiges Element bei der Verfolgung einer nachhaltigen Energieentwicklung. Agrarbiomasse, eine erneuerbare Energiequelle, wird zu einem wichtigen Akteur bei der Reduzierung der CO2-Emissionen und der Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels.

Einer der Hauptvorteile dieses Ansatzes ist die positive Verbrennung von Biomasse, die hinsichtlich der CO2-Emissionen neutral sein kann. Bei diesem Prozess wird bei der Verbrennung Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt, das von den Pflanzen während des Wachstums aufgenommen wird, wodurch ein geschlossener Kohlenstoffkreislauf entsteht. Dadurch sind die Netto-CO2-Emissionen minimal oder sogar negativ, was einen wichtigen Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels darstellt.

Darüber hinaus betont der Text, dass die Nutzung von Agrarbiomasse aufgrund der geringeren Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Brennstoffen wie Heizöl oder Erdgas zu finanziellen Einsparungen führen kann. Das Einsparpotenzial beträgt bis zu 80 %, was ein wichtiges ökologisches und ökonomisches Argument darstellt.

Infolgedessen scheint die Nutzung von Agrarbiomasse als alternative Energiequelle sowohl für die Umwelt als auch für den Geldbeutel von Vorteil zu sein, was ihre Schlüsselrolle bei der Erreichung der Ziele des Green Deals und auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft unterstreicht.

Autor: Tomasz Jezierzański
07.03.2024

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